Filmportrait Fé Kolb "Licht und Farbe" Text zum Film etwas tiefer, bitte scrollen...
Koeln-insight.tv hat die Künstlerin Fé Kolb in ihrem Schaffensprozess mehrere Monate begleitet. Fé Kolb läst selbsterstellte, popige Farben auf großen Zeitungscollagen mit Leinwand sprechen - die wie aus sich selbst heraus zu leuchten scheinen. Oder sie beschichtet den internationalen Zeitungsfundus mit weltweit gesammelten Erden, um den uns ständig umgebenden Informationsfluss zu be- und verarbeiten. Grafisches verschmilzt mit der weiblich, intuitiven und kraftvoll, gestischen Malerei. Fremdartige Schriftbilder wirken rätzelhaft, wichtig scheint was fragmenthaft übrig bleibt - in diesen mehrschichtigen Farbreliefs - als Assoziationsbrücke für den Betrachter. Auf diese Wiese versucht Fé Kolb ihre Mitmenschen in einem kreativen Prozess der Reflexion mit Einzubeziehen, während die Farben unter die Haut gehen und ähnlich wie die Musik, die Seele ansprechen. Das Arbeiten mit Lichtebenen zieht sich wie ein roter Faden durch alle ihre Werkphasen, manches be - oder durchleuchtet sie, die über einander gelagerten Schichten erzeugen Tiefe und Farbraum. Diese prozesshafte Malweise ist als Performance im Film dargestellt und läd, wie die Installation im Treppenhaus dazu ein, das Alltägliche, scheinbar flüchtige im kreativen Erleben zu Transformieren. Das Arbeiten auf Zeitungshintergründen hat für Fé Kolb mit dem Wunsch nach einer positiven Erinnerungskultur zu tun. "Was eben noch frisch gedruckt für Aufsehen sorgte, ist gleich schon Vergangenheit und irgendwann Teil unserer Geschichte. Das ist ein Sinnbild für die Schnelligkeit unserer Zeit und auch eine Aufforderung den Moment zu leben."